Im Maschinenbau gibt es heutzutage nahezu kein Gerät mehr, das nicht über eine Steuerung verfügt, die Eingangsinformationen verarbeitet und davon abhängig das Gerät steuert und regelt. Auch die kleinen Maschinen, die beim diesjährigen Konstruktionswettbewerb für Studierende des Maschinenbaus und der Fahrzeugtechnik entwickelt werden mussten, sollten so eine Aufgabe erledigen. Optische Signalgeber mussten auf ihre Funktion überprüft werden.
Die korrekte Funktion der Signalgeber war ein dauerhaftes Leuchten. Die möglichen Fehlerbilder waren blinkende oder komplett dunkle Signalgeber. Richtig funktionierende Signalgeber mussten in einen gut-Bereich gebracht werden, blinkende Signalgeber zur Nacharbeit in einen Nachbesserungsbereich und dunkle, defekte Signalgeber sollten als Ausschuss entsorgt werden.
Am Ende von vier Semestern Konstruktionslehre fasst der Konstruktionswettbewerb den ganzen Stoff der Vorlesungen und Übungen zusammen. Waren es bisher einzelne Themen und abgegrenzte Aufgaben, wird nun ein Produkt entwickelt. Die Zeit dafür ist knapp, es stehen nur fünf Wochen von der Aufgabenstellung bis zum Vergleich der kleinen Maschinen beim Wettbewerb zur Verfügung.
Kaum war die Aufgabenstellung vorgestellt, ging es schon los. Was muss die Maschine können? Welche Einschränkungen gibt es? Ist das Gewicht oder die Energieversorgung eingeschränkt? Was darf die Maschine wiegen und wie groß darf sie sein? Kann die Aufgabe rein mechanisch gelöst werden oder sind elektrische Antriebe und eine Mikroprozessorsteuerung notwendig?
Um das alles zu bewältigen musste nahezu alles bisher in der Konstruktionslehre Gelernte zusammen geführt werden. Konstruktionsmethodische Verfahren, Getriebeberechnung, Programmierung, Sensorik, Fertigungsverfahren, … alles wurde benötigt.
Beim Wettkampf traten dann unterschiedliche Lösungen gegeneinander an. Ein ausklappbarer Arm, ein 3D-gedrucktes Scherengitter mit Greifer, eine mittels Zahnstange angetriebene Schaufel – für das Bewegen der Signalgeber gab es ganz unterschiedliche Lösungen. Auch die Chassis waren verschieden. Aluminiumprofile, Holz oder Kunststoff – hier wurde nach den Fertigungsmöglichkeiten und manchmal wohl auch nach dem Gefühl des zuverlässigeren Aufbaus entschieden.
Beim Wettbewerb zeigte sich, dass es möglich ist, in der kurzen Zeit eine Maschine zu entwickeln, die die Aufgabe löst. Leicht war es nicht, aber alle hatten sicher nicht nur etwas bei der Aufgabe gelernt, sondern auch viel Spaß beim Konstruktionswettbewerb als Abschluss der Konstruktionslehre gehabt.
Ergebnisse
1. Platz
Felix Dollinger, Nicolas Pucher, Paul Schönstein
2. Platz
Josef-Daniel Schell, Alexander Lang, Tristan Blum
3. Platz
Ron Braunersreuther, Elisabeth Janzen, Noah Kuckert
Ein besonderer Dank gilt den folgenden Firmen, die den Wettbewerb schon seit vielen Jahren unterstützen: